Stephanie Haas
studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart
Gesang und Liedgestaltung. Ihr Repertoire umfasst Alte Musik und Musik der
Gegenwart.
1993 brachte sie die wiederentdeckten Lieder op.1 von Gideon
Klein zur Uraufführung und wurde mehrfach zum Festival Musica Iudaica nach
Prag eingeladen. Die Sängerin steht in intensivem Austausch mit
zeitgenössischen Komponisten. Sie sang mehrere Uraufführungen, darunter
1997 "Aus den Visionen der Hildegard von Bingen" von Sofia Gubaidulina.
Von da aus ging ihr Weg weiter zu den Gesängen
der Hildegard von Bingen. Heute zählt Stephanie Haas zu den
profiliertesten Interpretinnen der Musik Hildegard von Bingens. Ihre
Gestaltung der mittelalterlichen Gesänge schöpft aus einem intensiven
Studium der handschriftlichen Quellen und dem Aufspüren der textbezogenen
Melodie-Phrasierungen. Dieser Aneignungsprozess, die damit erreichte
ungemein plastische Textwiedergabe und die Intensität ihrer Bühnenpräsenz
setzen Maßstäbe.
Ihr besonderes Interesse gehört der Verbindung von Musik,
Literatur und
szenischer Gestaltung. So wirkte sie in mehreren
Musiktheater-Produktionen
mit ("Herzkasper", "Lucrezia Borgia", "Hamletmaschine", „Stille Engel“). Als Solistin und zusammen mit
Christoph Haas gibt Stephanie Haas
Konzerte mit zeitgenössischer und
sakraler Musik u.a. in Frankreich, Luxemburg,
Italien, Kroatien und der Schweiz.
Musik und Raum verbinden sich
bei den Konzerten des Duos in romanischen und gotischen Kirchen (u. a.
Ulmer Münster, Aachener Dom, St. Michael Hildesheim, Bingen,
Aureliuskirche Hirsau, Gernrode, Goslar, Halberstadt, Chur, St.
Georg/Insel Reichenau, Fivizzano) in besonderer Weise.
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